In dieser Folge habe ich den renommierten Hirnforscher Professor Gerald Hüther zu Gast. Zusammen haben wir uns intensiv mit der Frage beschäftigt, wie wir Menschen befähigen können, ihr Potential zu entfalten und ihr Leben mit Hingabe zu gestalten. Gerald Hüther betont in unserem Gespräch immer wieder die enorme Bedeutung von Bildung und Schule: für Kinder und die gesamte Gesellschaft. Er spricht von einer notwendigen Transformation des Bildungssystems, um die Kreativität, Neugierde und Entdeckerfreude von Kindern und Jugendlichen zu fördern. Dabei geht es ihm nicht nur um das Erlernen von Faktenwissen, sondern vielmehr um die Bewahrung einer Lust am und einer Fähigkeit zum lebenslangen Lernen. Im modernen christlichen Kontext stellt sich diese Frage in noch viel größerem Maße. Gerald Hüther betont dabei, dass der christliche Glaube einen wichtigen Beitrag dazu leisten könnte, dass Menschen liebevoller zu sich selbst und ihren Mitmenschen werden. Freiheit, als ein zentrales Grundbedürfnis des Menschen, habe nicht nur eine äußere, sondern auch eine innere Dimension. Der Weg zu Freiheit und Mündigkeit setze voraus, dass wir uns aus unseren „Verwicklungen“, unseren inneren Begrenzungen, unseren alten Ängsten und überholten Strategien der Problemlösung heraus „ent-wickeln“. Die sogenannte Neuroplastizität des Gehirns belegt, dass jeder Mensch, egal ob jung oder alt, in der Lage ist lebenslang zu Lernen. Diese Erkenntnis ist von großer Bedeutung, da sie uns zeigt, dass es niemals zu spät ist, um Veränderungen anzustreben.
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